In unserer pädagogischen Arbeit ist das Freispiel ein wesentlicher Bestandteil des Tagesablaufes. Im Freispiel hat das Kind täglich neu Gelegenheit, unterschiedliche Spielorte, Spielpartner, Spielmaterialien selbst zu wählen. Hier kann es jeden Tag neu seine Kontakt- und Beziehungswünsche leben ohne Erwartungen von außen, die ihm Raum bieten zur Selbstfindung (Ich-Identität). In diesem vielfältigen Kommunikations- und Interaktionsfeld erwirbt das Kind eine Fülle von kommunikativen und sozialen Kompetenzen.
Es muss z.B. lernen, für seine Interessen und Belange zu werben und im Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen Frustrationen zu verarbeiten. Das Kind erlebt sich mit seiner Persönlichkeit immer im sozialen Zusammenhang.
Initiative, Intensität und Ausdauer der jeweiligen Aktivitäten werden vom Kind bestimmt. Wir nehmen die Kinder ernst in ihren Befindlichkeiten und Aktivitäten. Sie haben Zeit, im Spiel die Entwicklung ihrer individuellen Wahrnehmung zu erproben und sie können sich dann ungestört den für sie wichtigen Fragen und Themenvorstellungen zuwenden. Dabei üben sie sich in der Entwicklung, Planung und Umsetzung von Spielideen und anderen Aktivitäten. Währenddessen differenzieren und verfeinern sie z.B. ihr Problemlösungsverhalten. Sie dürfen spielen und dabei spielerisch lernen. Angebote und Projekte ergänzen das Freispiel.
Unsere Angebote sind situations- oder jahreszeitlich orientiert und können von den Kindern frei gewählt werden. Von den Erziehern/innen vorgegebene Angebote sollten jedoch die Ausnahme sein.
Auf Absprache und unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Entwicklungsstands ermöglichen wir Kindern die eigenverantwortliche und selbständige Nutzung verschiedener Räumlichkeiten und des Außengeländes.